Stellvertreter Mediation - Mediation mit einer Konfliktpartei

„… Ich habe keine Angst vor Stürmen. Ich lerne, wie ich mein Schiff steuern muss.“
Louisa May Alcott

Manchmal ist es nicht möglich, direkt mit der anderen Konfliktpartei zu sprechen – sei es wegen emotionaler Distanz, fehlender Bereitschaft oder anderer Gründe. In solchen Fällen bietet die Stellvertreter-Mediation eine effektive Möglichkeit, den Konflikt auch ohne die Anwesenheit der anderen Person zu klären.

Ziele und Wirkung der Stellvertreter-Mediation

Das Ziel der Stellvertreter-Mediation ist, dass Sie als anwesende Konfliktpartei die Dynamik des Konflikts verstehen und eine praktikable Handlungsstrategie entwickeln. Dieses Format ermöglicht Ihnen, ein tieferes Verständnis für sich selbst und die abwesende Konfliktpartei zu gewinnen. Die Methode basiert auf systemischer Aufstellungsarbeit in Verbindung mit mediativer und empathischer Kommunikation. Sie wirkt sanft, tiefgreifend und deeskalierend, oft führt sie zu Frieden und Klarheit.

In meiner Praxis hat sich gezeigt, dass viele Konflikte so für die anwesende Partei gelöst und abgeschlossen werden können. Besonders wirksam ist diese Methode bei Scheidungen, Trennungen, Mobbing, Eltern-Kind-Konflikten sowie in Situationen von Tod oder Krankheit.

Praktischer Ablauf der Stellvertreter-Mediation

Der Prozess beginnt mit einem telefonischen Vorgespräch, in dem Sie Ihre Konfliktsituation schildern. Wenn die andere Konfliktpartei nicht verfügbar oder nicht bereit für eine Mediation ist, bietet die Stellvertreter-Mediation eine gute Alternative, um den Konflikt zu klären.

In der Regel arbeite ich mit einem/einer weiteren Mediatorin zusammen: Eine:r übernimmt die Rolle des/der Rahmenmediators/in, der/die andere agiert als stellvertretende:r Mediator:in. Meist reicht eine Sitzung von etwa zwei Stunden aus, um den Konflikt zu klären. Weitere Schritte können anschließend im Rahmen einer Konfliktberatung oder eines Einzelcoachings besprochen werden.